23./24.02.204 „Commune AI 2.0“ Online-Performance

Am 23. und 24. Februar ist nochmal eine erweiterte Version von Interrobangs Commune AI – Commune AI 2.0 – zu sehen, diesmal gehostet vom Errorama Festival/Kleintheater Luzern, HAU Berlin und Kana Theater Stettin. Ihr werdet mich nicht sehen, aber ich bin eine der künstlichen Intelligenzen!

Performance ausschließlich online, Teilnahme von zuhause aus. Tickets über: Kleintheater Luzern & HAU (HAU4), Berlin & Kana Theater Stettin
23. Februar 2024 / 18:00 + 21:00
24. Februar 2024 / 18:00 + 21:00

Wie lebt es sich im Kollektiv mit Künstlichen Intelligenzen? In der Online-Performance gründet das Publikum eine Kommune im digitalen Raum und bewohnt für 75 Minuten eine eigens entwickelte virtuelle Plattform. Die menschlichen Mitspieler:innen äußern politische Ziele, Wünsche sowie Erwartungen an das gemeinschaftliche Leben und die KIs machen Vorschläge zu ihrer Umsetzung. Wie bearbeiten die KIs Kommunenkonflikte rund um Ideale, Besitzverhältnisse und Engagement?

Sprache: wahlweise englisch oder deutsch

CREDITS Konzept: Interrobang Von und mit: Selma Böhmelmann, Julia Espindola, Florian Fischer, Lisa Großmann, Christiane Kühl, Till Müller-Klug, Nina Tecklenburg Creative Coding: Florian Fischer, Manus Nijhoff Musik: Friedrich Greiling Grafik, Animation: Jürgen Fehrmann, Julia Elger Produktionsleitung: ehrliche arbeit, Sandra Klöss Öffentlichkeitsarbeit: Tina Ebert Social Media: Selma Böhmelmann.

Produktion: Interrobang. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, ARGEkultur Salzburg, Kleintheater Luzern. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Fonds Darstellende Künste e.V.

10.-16.02.2024 Brecht-Tage im Literaturforum Berlin

Weiter Schreiben kuratiert die Brecht-Tage 2024! Fiktionsbescheinigung. Brechts ‚Flüchtlingsgespräche‘ reloaded lautet das Thema, unter das meine Kollegin Dima Albitar Kalaji die diesjährige Veranstaltung gestellt hat. Geflüchtete Dichter*innen, Autor*innen, Aktivist*innen, Theatermacher*innen und Übersetzer*innen kommen im Literaturforum im Brecht-Haus zusammen, um Brechts Texte über das Exil, ihre internationale Rezeption und ihre Übertragbarkeit auf die aktuelle Situation zu diskutieren. Zum Auftakt lesen am Samstag die Dichterinnen  Mariam Meetra (Afghanistan), Yirgalem Fisseha Mebrahtu (Eritrea), Sveta Ben (Belarus) und Tanasgol Sabbagh (Iran) am Grab von B.B. – eine selige Tradition auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof jeweils am 10. Februar zum Geburtstag des Dramatikers –; Annett Gröschner und ich lesen die Übersetzungen.

Das Programm der nächsten Tage finden sie hier.

Professur für Interdisziplinäre künstlerische Praxis und Therorie, UdK Berlin

Monate später, aber dafür nun mit gefestigter Überzeugung: Ich freue mich sehr, seit dem Wintersemester 2023/2024 Professorin für Interdisziplinäre künstlerische Praxis und Theorie an der Universität der Künste in Berlin zu sein. Die Gastprofessur, die ich mit Chris Kondek teile, ist im Studium Generale angesiedelt, das wir zusammen mit der Kulturwissenschaftlerin Prof. Natasha Kelly in den kommenden drei Jahren auch leiten werden.

Als Jahresthema für die ersten beiden Semester haben wir uns auf Amnesie geeinigt – was von kollektiver über kulturelle und koloniale Amnesie bis hin zu Artificial Amnesia reicht. So auch das Thema meines nächsten Seminars – bin gespannt, was wir entdecken werden.

1.11.2023 Premiere „Commune AI“, HAU4

Seit Wochen treffe ich mich vormittags in einer alten, aktuell unbewohnten, wenig renovierten Wohnung im nördlichen Prenzlauerberg mit Interrobang, um zu überlegen, wie es wäre, wenn man keine Wohnung zum Treffen hätte, draußen aber die Welt zusammenbräche. Well – wenn der Wald keine Option wäre, träfen wir uns ONLINE. In der COMMUNE AI.
1. bis 5. November auf HAU4, Tickets über das HAU Hebbel am Ufer.

Aus der Ankündigung:
„Wie lebt es sich im Kollektiv mit Künstlichen Intelligenzen? In der Online-Performance gründet das Publikum eine Kommune im digitalen Raum und bewohnt für zwei Stunden eine eigens entwickelte virtuelle Plattform. Die Gruppe Interrobang, bekannt für ihre partizipativen Formate, die spielerisch digitale Technologie im Theater erforschen, erprobt in der HAU-Koproduktion das Zusammenleben mit KIs und experimentiert mit hybriden Formen von Gemeinschaft. Die menschlichen Mitspieler*innen äußern politische Ziele, Wünsche sowie Erwartungen an das gemeinschaftliche Leben und die KIs machen Vorschläge zu ihrer Umsetzung. Wie bearbeiten die KIs Kommunenkonflikte rund um Geldverteilung, Putzpläne, Besitzverhältnisse, Machtfragen und Eifersucht? Wie lassen sich die profitorientierten und oft diskriminierenden Strukturen von KI verändern? Friedrich Greiling vom Berliner Synth-Pop-Duo Mittekill steuert den Sound für das temporäre Zuhause bei, welches über jeden Webbrowser zugänglich ist.“

KONZEPT Interrobang VON UND MIT Selma Böhmelmann, Julia Espindola, Florian Fischer, Lisa Großmann, Christiane Kühl, Till Müller-Klug, Nina Tecklenburg CREATIVE CODING Florian Fischer, Manus Nijhoff MUSIK Friedrich Greiling GRAFIK, ANIMATION Jürgen Fehrmann, Julia Elger PRODUKTIONSLEITUNG ehrliche arbeit, Sandra Klöss ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Tina Ebert SOCIAL MEDIA Selma Böhmelmann KI-COLLAGE Julia Elger und Jürgen Fehrmann.

Produktion: Interrobang. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, ARGEkultur Salzburg, Kleintheater Luzern, Theater am Werk Wien. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

19.10.23 Hybrid Talk, Berlin

Die UdK und TU Berlin pflegen gemeinsam die Hybrid Platform. Ab und zu veranstalten sie Hybrid Talks – vor Ort am Einsteinufer und später online. Beim nächsten Talk am 19. Oktober zum Thema „Kreative KI?!“ bin ich auf dem Panel neben Prof. Jörg Heiser, Thomas Schnake und Birds on Mars.

Hier die offizielle Ankündigung:

Was bedeutet Kreativität im Zeitalter künstlicher Intelligenz? Seit die neuesten Versionen von ChatGPT, Midjourney oder Stable Diffusion veröffentlicht wurden, pendeln Diskussionen in Wissenschaften und Künsten zwischen dystopischen Szenarien und grenzenloser Begeisterung. Betrachten wir die Prozesse künstlerischer Produktion oder wissenschaftlicher Forschung, stellt sich vermehrt die Frage, ob generative-KI-Werkzeuge die Produkte menschlicher Kreativität nur reproduzieren, wenn nicht nivellieren, oder sich im Umgang mit ihnen neue oder eigene Formen von Kreativität herausbilden. Welchen Grad an Kreativität können Maschinen entwickeln und was können sie nicht? Ist „Kreativität“ überhaupt der richtige Ausdruck für den modus operandi generativer KI? Bleibt der künstlerische Zugriff auf KI auf eine spielerische Verwertung von Ergebnissen beschränkt, die KI-Entwickler*innen als fehlerhafte Resultate maschinellen Lernens lieber bereinigen wollen?

Unsere Veranstaltung zum Thema „Kreative KI ?!“ soll sowohl der Kontroverse um den Kreativitätsbegriff im Zusammenhang der KI-Entwicklung wie auch Betrachtungen Raum bieten, welche in der Entwicklung co-kreativer Prozesse zwischen Mensch und Maschine neuartige Potentiale erkennen.


Es erwarten Sie Beiträge von:

  • Prof. Dr. Jörg Heiser
    UdK Berlin Kunst im Kontext | Kunsttheorie, Kunstkritik, Interdisziplinarität
  • Thomas Schnake
    TU BIFOLD | Machine Learning, Intelligent Data Analysis
  • Prof. Christiane Kühl
    UdK Berlin, Studium Generale |  Interdisziplinäre künstlerische Praxis und Theorie
  • Birds on Mars
    AI Agency for human creativity, machine intelligence and organizational identity

  • Termin: Donnerstag, 19. Oktober 2023
  • Zeit: 18:00 Uhr
  • Ort: Foyer der UdK, Einsteinufer 43, Berlin
  • Veranstalter: Hybrid Plattform
  • Hinweis: Eintritt frei. Keine Voranmeldung erforderlich

03.10.23 Hope!-Konferenz, Dortmund

Aktuell arbeite ich mit der Berliner Performance-Gruppe Interrobang an dem Online-Projekt „Commune AI“. Premiere ist im November am HAU4. Am 3. Oktober präsentieren wir das Projekt bei der HOPE!-Konferenz in der Dortmunder Akademie für Digitalität und Theater. Wir machen ein Try Out der ersten Szenen mit dem Konferenzpublikum vor Ort, das wir bitten müssen, sich im Haus zu verteilen, die anderen Menschen zu ignorieren und nur auf den Computer zu schauen … so ist das aktuell mit der AI. Manchmal passt sie sich uns an, meistens wir uns ihr.

Aus der Ankündigung der Konferenz, organisiert vom europäischen Kooperationsprojekt Play On! New Storytelling with Immersive Strategies:

„AI is everywhere. From writing screenplays to composing music, it influences the creative landscape in so many ways. Let’s unravel the endless possibilities and challenges AI brings to the world together. Join us at the upcoming HOPE conference. This year’s theme is the intersection between artificial intelligence and authorship.“

Die Teilnahme ist kostenlos, erfordert aber eine Registrierung unter hope@play-on.eu.

„Dünnes Eis“ – das Weiter Schreiben Magazin #5 ist da

Das Magazin entstand im Rahmen des Projekts Weiter Schreiben Mondial, in dem wir – das Team von Weiter Schreiben – 2022 mit Autor*innen in oder aus Belarus, Burkina Faso, Eritrea, Syrien, Irak, Iran, Ägypten, Afghanistan und Angola zusammengearbeitet haben. Der Titel „Dünnes Eis“ stammt aus einem Zitat der syrischen Autorin Dima Albitar Kalaji und bezieht sich auf die allen gemeinsame Erfahrung eines unsicheren Lebens und Illusionen von Tragfähigkeit – sowohl, was das Leben in Diktaturen als auch, was die Bewegung im Exil betrifft.

Mit Texten von Omar Al-Jaffal, Lina Atfah, Rasha Azab, Sabina Brilo, Cíntia Gonçalves, Rabab Haidar, Monique Ilboudo, Heba Khamis, Nastaran Makaremi, Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Mariam Meetra, Bilqis Soleimani, Aristide Tarnagda, Zmicier Vishniou und Joice Zau. Daneben gibt es eine wunderbare Bildstrecke der ägyptischen Künstlerin Nadia Mounier.

Das Magazin kann man hier durchblättern und herunterladen.

„The Garden of Tangled Data“ – online auf Koreanisch

doublelucky productions „A scroll through the Garden of Tangled Data“ ist zum Ob/Scene Festival in Seoul eingeladen. Vom 30. Oktober bis 20. November ist unsere narrative Website über Virtuelle und Vegetative Realität auf deutsch und auf koreanisch abrufbar. Sehr schick ist sie, auf koreanisch! Und ab dem 14. November wird sie auch als Offline-Installation im Rahmen der Ausstellung „A place you long to live“ in der Sewoon Hall präsentiert.

Hier das koreanische Gartentor: ‹뒤엉킨 데이터들의 정원› 산책

29.09.–01.10.22 „Staging Augmented Reality“: doublelucky productions bei Spy on me #4, Berlin

Mit doublelucky productions beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit den Möglichkeiten von Augmented Reality im Theater: die hybride Welt, die durch die Einbettung digitaler Objekte in den gemeinsamen physischen Raum entsteht. Einen ersten Einblick in den Arbeitsstand geben wir im Rahmen des Spy on Me #4-Festivals am HAU Berlin.

In einem ‘Open Studio’ zeigen wir unter dem Titel „Staging Augmented Reality. Versuch 1“ kurze Szenen, Mini-Lecture-Performances und laden ein zu praktischen Versuchen. Es stellen sich viele Fragen: Ist es noch sinnvoll, zwischen real und virtuell zu unterscheiden? Ist AR neu oder war Wirklichkeit immer schon ‘erweitert’? Müssen wir alle ins Metaverse oder ist kollektives Weltenbauen möglich?

Spy on me #4: New Companions, HAU Berlin

Heute startet Spy on me #4 am HAU. Die vierte Ausgabe des Festivals „für künstlerische Manöver in der digitalen Welt“ läuft unter dem Motto „New Companions“. Ich habe als Dramaturgin und Redakteurin am Festival und am Festivalmagazin mitgearbeitet und einen Text zum Thema verfasst: Realist*innen einer größeren Realität, abrufbar im Online-Magazin des Festivals.

Am Dienstag, den 27. September, werde ich im Rahmen des Festivals ein Gespräch mit dem englischen Künstler, Journalisten, IT-Spezialisten und Autor James Bridle führen. Anlass ist sein neues Buch „Ways of Being. Beyond Human Intelligence“, in dem er dringend fordert, Intelligenz nicht als das zu definieren „was Menschen tun“. Daraus folgt, auch bei der Konstruktion künstlicher Intelligenz andere Arten von Intelligenz zu berücksichtigen – etwa die praktische und lösungsorientierte Intelligenz von Wäldern und Pilzen oder das dezentrale Nervensystem der Kraken. Das Gespräch, das einem Vortrag von James Bridle unter dem Titel „What does the river want?“ folgt, findet im HAU1 statt.

Gemeinsam mit Sarah Reimann, der Kuratorin des Festivals, war ich in die Sendung Rang 1 vom Deutschlandfunk Kultur eingeladen, um über unsere „New Companions“ zu sprechen. Nachzuhören hier.

„Und jetzt“ mit Quarantine, Ringlokschuppen Ruhr, 4.9.2022

In der kommenden Woche arbeite ich mit der britischen Company Quarantine an einer Koproduktion vom Ringlokschuppen Ruhr und dem Impulse Festival, die die Situation der Künste nach der Pandemie und während der anhaltenden Krise untersuchen will – gemeinsam mit geladenen Künstler*innen und geladenem Publikum.

„UND JETZT ist ein Laboratorium für Künstler*innen und ein Publikum – eine Begegnung, wie es sie so zuvor noch nicht gab. Eine Begegnung bei der es darum geht, anhand von hundert Fragen gemeinsam herauszufinden, was die Pandemie mit der Beziehung zwischen Künstler*innen und ihrem Publikum gemacht hat und macht. Und vielleicht auch, was sich jetzt verändern muss, damit Theater auch zukünftig für die Gesellschaft relevant bleiben wird“, verspricht die Ankündigung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Richard Gregory, Temye Tesfu und Leentje van de Cruys.

Aufführung: 4. September, 18 Uhr, Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim.

# # # Galerie # # #

Fotos: Storkfotos

16.07.2022 „Du kannst nicht reingucken / Du kannst nicht rausgucken“. Mixed Reality Installation, Berlin

Am 16. Juli ab 20:30 Uhr zeige ich mit doublelucky productions eine Mixed Reality-Installation im Pavillon des Milchhof Berlin. Es ist ein erster Schritt unser künstlerischen Auseinandersetzung mit Augmented Reality und gleichzeitig die Eröffnung der charmanten Sommerwochenend-Veranstaltungsreihe „Unter dem Pflaster“, kuratiert von Frauke Havemann und Peter Stamer. Freier Eintritt unter freiem Himmel. Getränke kosten, sind aber da.

„Du kannst nicht reingucken / Du kannst nicht rausgucken“ stellt den Pavillon ins Zentrum einer hybriden Umgebung, die kein Innen und Außen mehr kennt, in der alle Dinge Geheimnisse tragen. Du bewegst Dich inmitten eines Dickichts mannigfaltiger realer und erträumter Objekte, digitaler Bäume, Stimmen und Erinnerungen. Alles entzieht sich und ist doch nur für Dich da.

Von und mit Phillip Hohenwarter, Chris Kondek, Christiane Kühl und Mareike Trillhaas (Musik).

Ateliergemeinschaft Milchhof, Schwedter Str. 232, 10435 Berlin

Weiter Schreiben – Literarische Intervention in der Neuen Nationalgalerie

Weiter Schreiben wurde eingeladen, auf die Barbara Kruger Ausstellung „Bitte lachen / Please Cry“ in der Neuen Nationalgalerie mit einer literarischen Intervention zu reagieren. Wir bespielen Krugers raumgreifende Schriftinstallation in der lichtdurchfluteten Ausstellungshalle des Mies van der Rohe-Baus mit Stimmen: Fünf Autorinnen beziehen sich mit fünf neuen Texten auf einzelne Zitate, die am Boden zu lesen sind. Die Texte werden in einer Audioinstallation präsentiert und live gelesen, im Original und deutscher Übersetzung. Ich werde einige der Übersetzungen lesen.

Mit Dima Albitar Kalaji (Syrien), Batool (Afghanistan), Stella Gaitano (Südsudan), Rabab Haidar (Syrien) und Yirgalem Fisseha Mebrahtu (Eritrea).

29. Juni, 17:00 bis 19:00 Uhr
Neue Nationalgalerie Berlin
Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin

Und so sah’s dann aus.

24.05.22 Premiere „Auflösung“, Residenz Schauspiel Leipzig

Die doublelucky productions Performance „Auflösung“, die wie alle Kulturveranstaltungen in Sachsen Ende November coronabedingt abgesagt wurde, wird, so der Corona-Gott will, nun am 24. Mai stattfinden. In der Residenz vom Schauspiel Leipzig. Weitere Vorstellungen am 25., 27., 28. und 29. Mai.

Oh my, was ein dröger und noch dazu satztechnisch komplizierter Post, aber immerhin ist die Info raus und ich kann ohne schlechtes Gewissen noch einen Spaziergang machen.

Bühne: Heike Schuppelius. Foto: Christiane Kühl

Viral Theatres Symposion, 28.–30.04.2022

Vom 28. bis 30. April lädt das Bard College Berlin in Kooperation mit der Volkswagen Stiftung zu einer Ausstellung und einem Symposium namens „Viral Theatres. Pandemic Past / Hybrid Futures“ ins Tieranatomische Theater Berlin. Es geht um die Frage, ob bzw. wie die Pandemie Theaterarbeit und Theater als öffentlichen Raum nachhaltig verändert hat. Am 29. April spreche ich mit Vicky Angelaki, Autorin von „Theatre & Environment“ (2019) und „Social and Political Theatre in 21st-Century Britain: Staging Crisis“ (2017) über „The Pandemic and the Anthropocene“. Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos sowohl vor Ort als auch digital möglich.

Untold. Weiter Schreiben Afghanistan

Zu Beginn des vergangenen Jahres hatten wir in Kooperation mit der Londoner Initiative Untold und Unterstützung der KfW Stiftung drei Autorinnen in Afghanistan eingeladen, Texte für unsere Plattform Weiter Schreiben. Ein Portal für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten zu verfassen. Wie in allen unserer Projekte, haben wir sie parallel mit deutschsprachigen Autorinnen verbunden, diesmal in Form eines literarischen Briefwechsels. Seit Anfang des Monats sind diese Briefe nun auf weiterschreiben.jetzt zu lesen – ein eindrückliches Zeugnis der Situation Afghanistans kurz vor, während und nach der plötzlichen Machtübernahme der Taliban aus Sicht dreier Schriftstellerinnen. Um sie zu schützen, konnten wir die Texte 2021 nicht veröffentlichen. Mittlerweile gelang zwei von ihnen die Flucht und wir publizieren, selbstverständlich in Absprache mit allen Beteiligten, die Texte unter Pseudonym.

„Auflösung“ – coronabedingt verschoben

Die doublelucky productions Premiere von „Auflösung“ in der Residenz vom Schauspiel Leipzig wurde leider coronabedingt behördlich abgesagt. Ebenso alle geplanten Vorstellungen im November und Dezember. Der Freistaat Sachsen hat ab dem 22. November alle Kultureinrichtungen geschlossen. Nicht verwunderlich angesichts einer Inzidenz von über 1000, aber doch sehr frustrierend. Gemeinsam mit der Residenz versuchen wir nun einen neuen Termin im Frühjahr 2022 zu finden.

„Auflösung“ ab dem 25.11.2021 in der Residenz des Schauspiel Leipzig

Wir / doubelucky productions haben mit den Proben zu Auflösung begonnen. Das Motto: Auflösung als Chance. Wenn sich die ganze Welt um dich herum auflöst, go with the flow und löse dich auch auf: dein Ego, die menschliche Hybris und das anthropozentrische Weltbild gleich dazu. Resonanz statt Dominanz. Spinne, Schwester, spinne und singe.

Eine performative Installation ab dem 25. November 2021 in der Residenz des Schauspiel Leipzig auf dem Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei. Im Rahmen des gemeinsam mit doublelucky productions als Artists in Residence entwickelten Programms Humus im Treibhaus der Daten. Termine, Tickets und mehr Infos hier.

„Not to Scale“ von Tim Etchells und Ant Hampton, ab 28.10.2021

Ich habe mit Ant Hampton und viel Spaß an der deutschen Version der Autoteatro Performance Not to Scale gearbeitet – bescheidener ausgedrückt: Ich habe die Stimme für die deutsche Version des Hör- und Experimentierstücks eingesprochen. Jeweils zwei Zuschauer*innen krieche ich mit leicht unterschiedlichen Versionen einer Geschichte ins Ohr, die sie, nebeneinander mit Blatt und Papier an einem Tisch sitzend, zeichnend vervollständigen. Ein Wald, ein Loch, ein Hund und ein Mordversuch kommen auch vor. Tatsächlich! Und Sie können der Mörder sein!

Deutschland-Premiere des Stücks von Tim Etchells und Ant Hampton ist am 28. Oktober 2021 im Theater Rampe in Stuttgart.

Impulsvortrag @ „Rien ne va plus?“ am 5. Juni 2021

Am 5. Juni 2021 halte ich einen Impulsvortrag zur Eröffnung des zweiten Tages von „Rien ne va plus? Alles ist möglich“, dem ersten gemeinsamen Kongress vom Bund der Szenographen und dem regie-netzwerk. Der Leitgedanke des Kongresses ist „be prepared“, das Thema des zweiten Tages ist Theater/Digitalisierung/Kopräsenz. Mein Input „Experimentieren, analysieren, erfahrbar machen – Theater im digitalen Ökosystem“ läuft unter der Rubrik „Blick über den Tellerrand“ und wird versuchen, genau dieses Bild zu dekonstruieren: die Vorstellung vom Digitalen als etwas jenseitigem.

Eingeladen zur re:publica 21: „A scroll through the Garden of Tangled Data“

Die narrative Parallax-Website „A Scroll through the Garden of Tangled Data“, die ich mit doublelucky productions in Kooperation mit dem HAU Hebbel am Ufer entwickelt habe, wurde zum Off-Stage-Programm der re:publica eingeladen. Hurra! Die re:publica findet in diesem Jahr vom 20.-22. Mai unter dem Titel „In the Mean Time“ statt. Gemeinerweise nur online.

Sprechstunde @ Tischgesellschaft, Hellerau am 10. April 2021

Im Rahmen der Tischgesellschaft „Wieder da!“ zu Wiederaufnahmen, Wiederholungen und Wiederverwertungen in der Kunst gebe ich am 10. April von 12:00- 13:30 Uhr eine Sprechstunde/einen Workshop per Zoom, an der jede/r, die/der Lust hat, kostenfrei teilnehmen kann. Voranmeldung unter: workshop@hellerau.org.

Aus der Ankündigung:

„Kill your darlings“, sagen wir während der Proben tapfer. Aber in Wirklichkeit stirbt das gestrichene Material nicht, sondern schwirrt weiter in unseren Köpfen und Kisten. In dieser Sprechstunde soll es ans Licht kommen. Ich lade ein, im Rahmen der Tischgesellschaft künstlerisches Material zu teilen, das quasi unter den Tisch gefallen ist – und gemeinsam zu schauen, welches Potenzial es birgt. Persönlich, historisch, im neuen Kontext. Was lässt sich mit den Fragmenten machen, in welche Zusammenhänge und Formate lassen sie sich transferieren? Bietet der aktuelle Turn ins Digitale sinnvolle Möglichkeiten? Welche Erfahrungen wurden mit unterschiedlichen ästhetischen Übersetzungen gemacht? Bringt geliebte Text-/Bild-/Musik-Schnipsel mit – wir beraten uns gegenseitig und freuen uns, dass sie zumindest heute von neugierigen Augen gesehen und geschätzt werden.

Tischgesellschaft ist ein mehrjähriges Projekt der Choreografin Antje Pfundtner und der Dramaturgin Anne Kersting zur Teilung von Wissen und Ressourcen mit Kulturschaffenden und Zuschauer:innen. Volume#3 (Januar bis April 2021) entstand in Kooperation mit Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste.

Teilnehmer*innen: Antje Pfundtner in Gesellschaft (Anne Kersting, Jana Lüthje, Hannah Melder, Antje Pfundtner), Christina Ciupke (Performerin und Choreografin), Henning Fülle (Dramaturg, Kulturforscher, Gründer von “Performing the archive”), Adrienne Goehler (Theoretikerin, Publizistin, Kuratorin und Initiatorin der Wanderausstellung zu Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit “ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN!”), fachbetrieb rita grechen (interdisziplinäres künstlerisches Kollektiv), das HELLERAU-Team, Michael Hirsch (Philosoph, Politologe, Kunsttheoretiker und Autor), Andrea Keiz (Videokünstlerin und -Dokumentarin), Konglomerat e.V. (Praktiker:innen nachhaltiger Entwicklung), Christiane Kühl (Journalistin und Theatermacherin), Barbara Lubich (Freie Filmemacherin), Fabrice Mazliah (Tänzer und Choreograf), Michael Müller (Künstl. Leiter Theaterdiscounter Berlin), Patrick Primavesi (Prof. für Theaterwissenschaft Leipzig und Direktor des Tanzarchiv Leipzig e.V.), Anke Strauß (Organisationssoziologin und Studiengangsleiterin MA Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement Eberswalde), Anna Till (Freie Tänzerin und Choreografin), Katharina von Wilcke (Kulturmanagerin und Kuratorin)

Moderation Timon Beyes: Calculated Communities. Eröffnung Spy on me #3

Timon Beyes, Professor für Soziologie der Organisation und der Kultur sowie Direktor des Centre for Digital Cultures an der Leuphana Universität in Lüneburg, gab die Keynote zum Spy on me #3 Festival am HAU Hebbel am Ufer, Schwerpunkt New Communities. Hier die Aufzeichnung des Abends, an dem ich als Co-Kuratorin ins kurz ins Thema einführen durfte und das Gespräch mit Timon moderieren.

Gespräch Timon Beyes, Christiane Kühl

Spy on me #3: New Communities

Gemeinsam mit Annemie Vanackere und Sarah Reimann von HAU habe ich das diesjährige Spy on me #3-Festival kuratiert, zum Schwerpunkt New Communities. Eine Herausforderung, da natürlich das Programm nach der Verlängerung der Schließung der Theater in Berlin gekippt und neu gedacht werden musste. Aber es wurde. Hier das Festivalmagazin mit Beiträgen von Legacy Russell zu Glitch Feminism und Jan Distemeyer zu Programatischen Beziehungen, among others.

Digital Residencies (Cairo) – call for applications

Ich bin über das Goethe-Institut Kairo eingeladen, Studiobesuche in einem dreimonatigen Digital Residency-Programm zu machen – also leider nicht in Ägypten, sondern im Computer. Grmpf. Wie sollte es anders sein dieser Tage.

Die gute Nachricht ist: Der Call for Applications läuft noch bis zum 17. März 2021. Bewerben können sich junge Künstler*innen aus Ägypten und auch aus Deutschland. Aus der Ausschreibung:

„The Digital Residency Programme is designed to support contemporary emerging artists from different disciplines in their exploration and experimentation with digital technology in their art. Either in the creative process, the presentation or exhibition of their art, or in combination.“

Mehr Infos zum Stipendium und den Modalitäten hier.

„A scroll through the Garden of Tangled Data“ am HAU Berlin ab 25.03.2021

Im vergangenen März waren doublelucky productions eingeladen, eine performative Installation für das „Spy on me #2“-Festival am HAU zu entwicklen. Wegen Corona wurde das Festival und damit der Garden of Tangled Data kurzfristig abgesagt. In diesem Jahr wurde ein neuer Versuch der Einrichtung der Installation für Spy on me #3: New Communities gestartet und wir haben in weiser Voraussicht im Februar ein neues, pandemie-kompatibles Format für die Arbeit entwickelt. A scroll through the Garden of Tangled Data ist unsere erste narrative Parallax-Website. Mit Text, Video, Sound und live Image-processing.

Wenn auch Sie weniger Interesse an der Datafizierung von Pflanzen, sondern mehr an der Vegetalisierung von Daten haben; wenn Sie Teil des kommenden Ökosystems von Pflanzen, Daten und uns werden wollen; wenn Sie verstehen, dass Metamorphose nicht geformt werden, sondern sich selbst umformen heißt – dann schauen sie ab dem 25. März 2021 auf der HAU4-Seite vorbei. Der Zutritt zum Garten ist kostenlos. Du bist die Gärtnerin.

„Auflösung #3“ in Seoul

„Auflösung #3“ im Haenghwatang Art Space Seoul

Die doublelucky productions Arbeit „Auflösung #3“ (im Bild links angeschnitten) ist bis zum 21. März 2021 in der Ausstellung Virtual Station im Haenghwatang Art Space in Seoul, Korea zu sehen. Was ein passender Ausstellungsort für „Auflösung“ – quasi wörtlich genommen!

„Tischgesellschaft“ zu Nachhaltigkeit in Hellerau

Heute startet die neue „Tischgesellschaft“ der Choreografin / Gruppe Antje Pfundtner in Gesellschaft in Hellerau. Europäisches Zentrum für die Künste unter dem Titel „Wieder da!“. Es geht um Nachhaltigkeit in den Künsten, Wiederaufnahmen, Wiederholungen, das Original, das Archiv und neues Denken über erprobte Prozesse.

Der Auftakt des Programms wird gestreamt.

Ich bin, neben einer Reihe von anderen Künstler*innen und Theoretiker*innen, Gast der Veranstaltung und lade im Diskursformat  „Sprechstunde“ zu einem Austausch über Stückmaterial ein, das es nicht in ein Stück geschafft hat, aber es unbedingt verdient hätte. Künstlerischer Abfall, der in neuem Kontext zu neuem Leben erweckt werden sollte. Im April (genauer Termin steht noch nicht fest).

Die Gäste der Tischgesellschaft stellen sich in kurzen Audioclips vor, in Beantwortung der Frage: Was teilst Du?

Mit: Antje Pfundtner in Gesellschaft (Anne Kersting, Jana Lüthje, Hannah Melder, Antje Pfundtner), Christina Ciupke (Performerin und Choreografin), Henning Fülle (Dramaturg, Kulturforscher, Gründer von “Performing the archive”), Adrienne Goehler (Theoretikerin, Publizistin, Kuratorin und Initiatorin der Wanderausstellung zu Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit »ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN!«), fachbetrieb rita grechen (interdisziplinäres künstlerisches Kollektiv), das HELLERAU Team, Michael Hirsch (Philosoph, Politologe, Kunsttheoretiker und Autor), Andrea Keiz (Videokünstlerin und -Dokumentarin), Konglomerat e.V. (Praktiker:innen nachhaltiger Entwicklung), Christiane Kühl (Journalistin und Theatermacherin), Barbara Lubich (Freie Filmemacherin), Fabrice Mazliah (Tänzer und Choreograf), Michael Müller (Künstl. Leiter Theaterdiscounter Berlin), Patrick Primavesi (Prof. für Theaterwissenschaft Leipzig und Direktor des Tanzarchiv Leipzig e.V.), Anke Strauß (Organisationssoziologin und Studiengangsleiterin MA Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement Eberswalde), Anna Till (Freie Tänzerin und Choreografin), Katharina von Wilcke (Kulturmanagerin und Kuratorin)

Tischgesellschaft: „Wieder da!“ Vol. 1

doublelucky tv

Videostill aus Auflösung #1 / doublelucky tv

doublelucky productions konnten nicht auftreten dieses Jahr, aber wir konnten arbeiten. Genauer: nachdenken darüber, wie man in Corona-Times gleichwie ungewissen postpandemischen Zeiten die eigene performative Arbeit überhaupt sinnvollerweise fortsetzen kann.

Zwei Themen haben sich uns dabei aufgedrängt: Auflösung und Resonanz. Zu diesen Begriffen haben wir bei jedem unserer Treffen einen kurzen Film schnell produziert. Und so ein neues Format geboren: doublelucky tv. Fünf Filme sind bereits zu sehen, in unregelmäßigen Abständen werden weitere folgen.